Montag, 12. Februar 2007

Berlin Ansichtssache

Am Potsdamer Platz endete unsere Tour. Inzwischen war es etwa 16 Uhr. Der Abendhimmel kuendigte sich mit zartem Rosa an, als wir das Holocaust-Mahnmal vom amerikanischen Architekten Peter Eisenman erreichten.

Wie findet man das Mahnmal, das Stelenfeld, das Kunstobjekt, den Streitpunkt? Darf man begeistert sein von der Wirkung der Steine? Muss man beeindruckt sein? Darf man es vielleicht nicht verstehen? Da gibt es sicherlich viele Ansichten. Meine war, dass ich Beklemmung fuehlte. Aber auch Freude ueber die Einfachheit und gleichzeitig Komplexitaet des Stelenfeldes.

Wir schritten durch Schluchten der 2700 und teilweise vier Meter hohen Betonquader. Die Wege fuehren wellenfoermig durch das Feld. Der Blick nach oben ist immer frei. So kann man atmen. Caesar & David liebten das Feld als eine Art Irrgarten und verschwanden immer wieder im grauen Beton. Wenn sie gross genug sind, werde ich nochmal mit den beiden dort duchgehen und ihnen versuchen zu erklaeren, fuer welche Graeueltaten Menschen in Deutschland verantwortlich waren. Aber das hat gluecklicherweise noch Zeit. Noch duerfen die beiden Kind sein.

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